Andreas über Bernd
Bernd ist (Ruhr-)Pottler, wie er in meinem Buche steht: herzzerreißend menschenfreundlich, neugierig, direkt und doch schnell zufrieden. Z.B. lässt er sich nicht alles gefallen und fragt auch mitten auf der Bühne nach, wenn er was nicht versteht, lässt sich dann aber doch mit jeder billigen Ausrede abspeisen, was der allgemeinen Dynamik doch sehr zuträglich ist. Seine Bandbreite zwischen konservativem Beharren und improvisatorischer Neugier ist phänomenal. Er fängt gern mit einfachen Motiven an, die er schon in den frühen 50ern entwickelte und seitdem täglich spielt, um sich dann von der Geschichte zu waghalsigen Improvisationen hinreißen zu lassen, die dann auch super passen. Er ist also immer voll (da), allzeit bereit und ein kongenialer Partner, wie ihn sich ein Improvisierer nur wünschen kann. Professoraler Touch durch Gleitsichtbrille.
Andreas über Stefan
Stefan spielt eigentlich viel zu gut Gitarre für uns Sterbliche. Deshalb verstehen wir seine göttlichen Eingebungen auch manchmal nicht. Er hoffentlich schon. Die Leichtigkeit seines Spiels ist faszinierend, die überbordende Vielfalt seiner Ideen blendend. Lässt den Ökotouch seiner Selbstversorgerexistenz als Gitarrenbauer und -spieler nicht missionarisch überheblich raushängen. Ich hege den Verdacht, dass er seine schüchterne Art nur als effektivsten Beeindruckungstrick bei Mädels kultiviert hat und eigentlich die coolste Sau der Stadt ist.